»Huarache« ist ursprünglich der Name einer Sandale der amerikanischen Ureinwohner. Von ihrem Look ließ sich Tinker Hatfield, die Design-Legende von Nike, unter anderem inspirieren als er den Nike Air Huarache 1991 entwickelte. So entstand der sockenähnlichen Innenschuh, der für unschlagbaren Passkomfort am Fuß sorgt und der durch Sichtfenster im Upper auch äußerlich den Schuh definiert.
Nike Air Huarache – Die Geschichte der »Neopren-Sandale«
Die Silhouette des Nike Air Huarache ist unverwechselbar. Er ist ein Favorit unter Sammlern und Sneaker-Enthusiasten gleichermaßen. Einen Sneaker, den man entweder liebt oder hasst. Wir zeigen Euch, wie der Air Huarache seinen Kultstatus erlangte.
Inspiriert vom Wasser-Ski, entwarf Designer-Legende Tinker Hatfield ein Schuhkonzept, das einen sockenähnlichen Neopren-Look und -Gefühl beinhalten sollte. Dabei stand insbesondere die Technik im Vordergrund. »Ich erinnere mich, wie ich mit meinen Füßen in meine Wasser-Ski stieg, der einen Neopren-Bootie hat. Gerade als ich aus dem Wasser gezogen wurde, hatte ich eine Vision, wie toll das für einen Schuh wäre. Am nächsten Morgen machte ich diese Skizze«, beschreibt Hatfield die Idee für das Design. Die riesigen Nike-Swooshes tauchten auf diesem Schuh nicht auf. Hingegen entwarf Nike ein eigenes Logo für den Air Huarache.
Nach der Veröffentlichung im Jahr 1991 wurde der Huarache mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Ein Hauptgrund dafür war, das abweichende Design, das sich ästhetisch von allen anderen Nike-Sneakern bis dato unterschied. Auch wenn man sich über das Design streiten konnte, in Sachen Performance war der Schuh eine echte Innovation. Die ersten 5.000 Paare des Air Huarache wurden an Marathonläufer verkauft, die ein überwältigendes positives Feedback gaben. Das lag vor allem an der bequemen Passform des Schuhs. Nike machte sich dieses Feature zu eigen und spielte mit dem eingängigen Werbe-Slogan »Have you hugged your foot today?«.
Der Hype um den Nike Air Huarache kommt ins Rollen
Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Air Huarache seinen Weg in die Popkultur fand. Zwei der prominentesten TV-Stars dieser Ära verhalfen dem Hua zu einem regelrechten Hype: Jerry Seinfeld und Will Smith. Das berühmte Duo trug den Sneaker in Seinfeld und The Fresh Prince of Bel-Air. Kultiger geht's nicht.
Die Dynamik setzte sich fort und der Huarache entdeckte die Basketballwelt. Mit dem Air Flight Huarache bekam der Hua ein Basketball-Update und wurde 1992 schnell zum Lieblings-Schuh der »Michigan Fab Five« – eine College-Mannschaft, die sich mit zukünftigen NBA-Stars wie Chris Webber und Jalen Rose rühmte. Dank seines Leistungsprofils ging der Schuh weit über den College-Basketball hinaus. NBA-Legenden wie Reggie Miller oder Scottie Pippen verbrachten einen großen Teil ihrer Karriere in dem Air Flight Huarache.
30 Jahre Nike Air Huarache – Das Comeback einer Legende
Im Laufe der 90er-Jahre folgten dutzende Air-Huarache-Varianten. 2021 feiert der Hua seinen 30. Geburtstag und kehrt im OG-Colorway zurück. Neben viel Weiß, überzeugt der Air Huarache »Scream Green« mit grünen, blauen und auch schwarzen Farbakzenten. Und damit nicht genug: Stüssy und Nike zollen 20 Jahre nach ihrer ersten Huarache-Kollabo dem Kult-Sneaker erneut Tribut und bringen die beiden OG Colorways der 2000er-Kollabo zurück: Der braune »Desert Oak« und der grüne »Dark Olive« sorgen für ordentliche Retro-Vibes und verleihen dem Schuh einen sehr schlichten Look.
Egal ob Mädels oder Jungs – der Nike Air Huarache ist wohl einer der spannendsten Silhouetten im Sneaker-Game, die in jede gute Sneaker-Sammlung gehört. Wir freuen uns, dass der Hua sein Comeback feiert und würden ihn gerne jeden Tag aufs Neue umarmen.
Wie fällt der Nike Air Huarache aus?
Bitte beachtet: Uns ist aufgefallen, dass der Air Huarache kleiner ausfällt als normal, deshalb empfehlen wir, eine halbe bis ganze Nummer größer zu wählen.
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