Die Geschichte einer Ikone

Das Unternehmen mit dem Swoosh war gerade einmal neun Jahre alt und lief erst seit 1971 unter dem Namen Nike. Zwei Jahre nach der Gründung von Nike kam der erste Schuh des Unternehmens auf den Markt: Der Nike Blazer. Schlicht und ohne großen Schnick-Schnack. Ein weißer Turnschuh mit dem unverkennbaren Nike-Logo, dem Swoosh, an den Seiten. Technologien in Sachen Material, Verarbeitung und Dämpfung waren lange noch nicht entwickelt. In den Anfängen als klassischer Basketballschuh, bestand der Blazer aus einem Leder Upper, einer Mesh-Nylon-Zunge und einer Gummi-Sohle. Gerade letzteres war zum Anfang der 70er-Jahre ein Must-Have für alle Basketballschuhe.

Den Namen verdankt der Blazer übrigens einem lokalen Basketball-Team, den Portland Trail Blazers. Erstes Aufsehen und Bekanntheit erlangte der Schuh durch George »The Iceman« Gervin. Als Shooting Guard der San Antonio Spurs war »The Iceman« der perfekte Partner, um den Schuh und Nike selbst in das Rampenlicht zu rücken.

Vom Basketballschuh zum Liebling der Skater

Mit dem Aufkommen von neuen Modellen und Technologien ließen die Basketballspieler den Blazer schnell hinter sich. Doch das sollte nicht das Ende bedeuten. Das Potenzial der extrem robusten Sohle wurde von Skateboardern schnell erkannt. Eine erstklassige Traktion und das schwere Obermaterial aus Leder und Wildleder hielt den Widrigkeiten auf dem Skateplatz stand. Einziges Problem war die Mesh-Zunge – Skater bevorzugen etwas mehr Kissen in der Zunge. Doch Nike löste dieses Problem und kündigte 2005 zusammen mit dem Profi-Skateboarder Lance Mountain die Entwicklung des Blazer SB an, der die Zunge mit einer Polsterung versah und erstmals die Nike Air-Technologie in den Sneaker brachte.

Kollaborationen auf dem Nike Blazer

Den endgültigen Ritterschlag erlangte der Nike Blazer 2006. In Zusammenarbeit mit Supreme wurden drei Sondermodelle in schwarz, weiß und rot präsentiert, die jeweils mit falschen »Snakeskin«-Swooshes und von Gucci inspirierten Bändern an den Fersen versehen wurden. Die Schuhe kosteten damals stolze 180 Dollar und noch heute wird diese Veröffentlichung als ein Wendepunkt angesehen. Der 2006er Supreme Blazer wird nach Ansicht einiger Sneaker Collectors als die beste Nike-Kooperation bezeichnet, die Supreme je gemacht hat. Ohne zu zögern können wir sagen, dass diese Kollabo den Raum für weitere Kooperationen mit Marken wie Comme des Garcons, Sacai und nicht zuletzt mit Virgil Ablohs Off-White geschaffen hat.

Wie so oft: Alles was Virgil Abloh anfasst (und seien es Teppiche bei Ikea) wird zum Sammlerstück rund um den Globus. Dabei wurde insbesondere der Nike Blazer in seine Einzelteile zerlegt. Mit industriellen Drucken und auffallenden Nähten erschien der Klassiker in einem neuen Gewand.

Für die Serienfans unter Euch: Wie ihr wisst sind wir große Fans von Stranger Things. Deshalb hat uns die Kollaboration aus dem Jahr 2019 mehr als aus den Socken gehauen. In der Stranger Things x Nike Capsule Collection wurde unter anderem ein Blazer präsentiert mit dem Namen »Hawkins High«. Wie auch bei anderen Sneaker aus der Kollektion, ist der Blazer »Hawkins High« stark an den Farben der High School aus der berühmten Serie angelehnt. Das Upper besteht aus weißem Vollleder, während das runde Logo der »Hawkins High School« und der knallige orangene Swoosh für Akzente sorgen.

Zeitloser Klassiker

Wenn man eins sagen kann, dann, dass nur wenige Schuhe die soziale Entwicklung so durchliefen wie der Blazer. Basketball-Teams, Skater oder Sammler – Über Generationen wurde der Nike Blazer dank seiner Einfachheit und seiner Markenbekanntheit weitergereicht. Vielleicht sagen auch Eure Eltern: »Hey die hatte ich auch schon, als ich so alt war wie du!«.

Welche Obermaterialien hat der Blazer heute?

Über die Jahre hat sich der Blazer nicht stark verändert, auch wenn es immer wieder Variationen in den verwendeten Materialien und Farben gab. Sein dezentes und schmales Erscheinungsbild macht ihn zu einem Casual Wear Schuh, der zu jedem Outfit passt. Das minimalistische Design wird vor allem durch den großen Swoosh dominiert. Nur ein kurzer Blick ist notwendig, um die Marke bereits aus hundert Metern zu erkennen. Den Materialien aus seiner Anfangszeit ist der Blazer sich weitestgehend treu geblieben und so kommt der Blazer mit Suede und Leder-Uppern und trägt weiterhin seine Mesh-Nylon-Zunge.

Wie fallen Blazer eigentlich aus?

Die Passform fällt entsprechend des schlanken Looks sehr eng aus. Uns ist aufgefallen, dass der Blazer circa eine halbe Nummer kleiner ausfällt. Solltet ihr also zwischen zwei Größen stehen, entscheidet euch lieber für die größere.

Ob Vintage, Premium oder SB-Variante – Dieser Retro-Ritter ist ein Must-Have in jedem Schuhregal. Und wenn der Blazer mit Supreme und Off-White sich die Ehre gibt, werden wir hoffentlich noch viele weitere Jahre des Blazers erleben.