Interview: Sascha Priesters aka themoldernway

Unser Kumpel und Kollege Sascha aka »themoldernway« präsentiert vom 28. September bis 29. Oktober in unserem Frankfurter Store eine aktuelle Auswahl seiner Lieblingsshots aus den Bereichen Sneaker, Street und Architektur. Um die Vernissage gebührend zu feiern, veranstalten wir am Donnerstag nicht nur eine Launch Party. Nein! Wir haben dem Guten auch mal auf den Zahn gefühlt.

Bevor wir uns schon im Sneakertalk mit einem Bier in der Hand vor Saschas Werken sehen, wollten wir Euch »themoldernway« vorstellen: Von seiner Leidenschaft fürs Fotografieren über Turnschuhe bis hin zu »flexxen« und Gucci Joggern – Sascha stand uns brav Rede und Antwort. Viel Spaß mit unserem Interview!

Hi Sascha, bevor wir über deine Leidenschaft fürs Fotografieren und deine Vernissage sprechen, stelle dich und deine Aufgabe bei 43einhalb mal kurz vor.

Servus! Mein Name ist Sascha Priesters, ich bin 23 Jahre alt und bin vor 4 Jahren wegen des Studiums nach Frankfurt gezogen. Bei 43einhalb unterstütze ich die Frankfurter Crew in Sachen Fotos und Social Media.

Wie bist du zur Fotografie gekommen?

Die Story ist wahrscheinlich so unspektakulär wie der nächste Yeezy Release. Ich habe damals eigentlich nur ein paar Fotos von meinen Schuhen machen wollen. Die Grundidee war es, ein cleanes Foto vorne auf den Schuhkarton zu kleben, damit ich weiß was drin ist (das hab ich allerdings bis heute nicht umgesetzt :D). Gesagt, nicht getan. Ich habe mir auf Ebay für ca. 80€ eine alte Canon EOS 20D ersteigert und habe losgelegt, Sneaker zu fotografieren. Irgendwann ging es dann von Schuhen auf andere Bereiche über, um mal noch einiges mehr auszuprobieren. Von da an nahm es seinen Lauf.

Woher kommt der Name „themoldernway“?

Shoutout an mein 16-jähriges Ich für diesen Namen. Mein Instagram Profil besteht schon seit etlichen Jahren, damals noch für Selfies (da existierte das Wort nicht mal) und Schnappschüsse aus dem Inneren von Handballhallen. Da musste natürlich ein cooler Name her, der nicht sascha0815 heißt. Mich wundert es gerade, warum die Erklärung zu meinem Namen noch nirgends Schwarz auf Weiß nieder geschrieben ist. Also moldern setzt sich einfach aus dem Wort OLD und MODERN zusammen. Über die Sinnhaftigkeit dieser Zusammenstellung lässt sich streiten, aber ich fand es damals wie heute gut.

Welche Art der Fotografie machst du?

Meine Schwerpunkte liegen hauptsächlich in der Produkt-, Portrait- und Streetfotografie. Unter die Produkte fallen natürlich eine ganze Menge Sneaker, aber es dürfen auch gerne andere Dinge sein. Ich finde dieses Feld sehr spannend, weil auch ein großer Teil der Produktfotos zu Werbezwecken verwendet werden und da können die kleinsten Dinge unterbewusst schon einen Unterschied auf den Betrachter hervorrufen – und das positiv wie negativ. Mit Frankfurt als Homebase habe ich natürlich was die Straße angeht ein gutes Übungsfeld und Vielfalt. Darüber hinaus bin ich auch mal froh, das ein oder andere OnFeet in der U-Bahnstation aufnehmen zu können, wenn es schon dunkel ist. Außerdem fotografiere ich gerne Menschen, am besten in Kombination mit Mode, denn es gibt dort eine fast unendliche Zahl an Möglichkeiten, wie man die Person und/oder das Kleidungsstück ins rechte Licht setzen kann.

Hat sich dein Schwerpunkt der Fotografie seit deinen Anfängen verändert?

Ich würde mal sagen der Schwerpunkt hat sich nicht wirklich verändert, das Feld hat sich nur erweitert. Am Anfang waren es nur Schuhe, denn ich wollte coole Fotos von Sneakern machen, mehr nicht. Da dann aber die Motivation auf Fotografie allgemein wuchs, began ich auch andere Dinge zu fotografieren, da mir »nur Sneaker« zu fotografieren irgendwie langweilig vorkam. Im Nachhinein betrachtet hat es auch meinen Stil, Sneaker zu fotografieren, sehr beeinflusst. Denn fotografiert man andere Dinge, auch Alltägliches, dann entwickelt sich ein anderer Blick auf etwas. Man achtet auf Details, die man vorher nicht bedacht hat.

Wie würdest du deinen Stil beschreiben?

Ich denke meine Fotos passen nicht in ein klassisches Hochglanz-Magazin, dafür sind sie oft nicht »schick« (Girlie Schick) genug. Meist sind meine Bilder nicht sehr farbenfroh und reduzieren sich auf einige Leitfarben. Hinzu lässt mein Bearbeitungsstil die Fotos eher etwas »rough« aussehen.

Auf Instagram gibt es gefühlt Trölf Millionen »Influencer«, Sneakerheads, Blogger etc., die Sneaker und Streetwear ablichten. Worauf muss man achten? Was geht gar nicht?

Ich denke viele Leute lassen den fotografischen Aspekt bei ihren Posts außen vor. Dort sorgt der Hype aufgrund des Schuhs oder des Kleidungsstück für die nötigen Likes (was ja auch erstaunlich gut funktioniert aktuell). Jedoch ist es mein Anspruch, nicht nur zu »flexxen«, wie man Neudeutsch so schön sagt, sondern einfach ein gutes Foto zu machen. Ich finde diese »Hauptsache Hype« Fotos gehen gar nicht. Wenn ich einen Air Yeezy in Kombi mit einem Gucci Jogger und dazu noch einem MCM Rucksack im Hintergrund sehe, möchte ich am liebsten mein Mittagessen wieder los werden. Ich glaube einen Schuh zu fotografieren ist einer der einfachsten und schwierigsten Dinge zugleich. Ein Sneaker kann sehr schnell viel zu globig, aber auch zu flach oder komplett daneben aussehen, je nachdem wie man Fuß und Kamera positioniert.

Welchen Schuh hättest du gerne mal vor der Linse?

Die Auswahl ist fast viel zu groß, um das genau zu sagen. Aktuell würde ich gerne mal eine Session mit den Virgil Abloh X Nike »The Ten« Modellen starten. Ich finde nicht nur die Schuhe extrem gelungen, auch das ganze Konzept und die Off Campus Events sind großartig und ich würde gerne mal sehen, was ich so anstellen könnte.

Wie kam die Idee eine eigen Vernissage zu veranstalten?

Die Idee schwebte mir schon länger vor, einfach weil ich die Wirkung von Fotos auf physischem Untergrund erstaunlich finde im Vergleich zu digitalen Versionen. Jedoch fehlte mir der Rahmen dazu, in den ich meine Idee einbetten konnte. Irgendwann kam dann Mischa auf mich zu und bot mir an, im Frankfurter Store meine Fotos auszustellen. Natürlich war ich sofort dabei!

Unter welchem Motto steht deine Vernissage?

Eigentlich spiegeln die Schwerpunkte der Vernissage auch die Schwerpunkte meiner Fotografie wieder. Von Sneakern über Streetwear und Portraits ist alles am Start! Ich habe einige meiner Lieblingsshots des letzten Jahres ausgewählt. Mit der Vernissage möchte ich mich einfach mal auf der analogen Karte platzieren und »Hallo« sagen – meine Bilder auch mal in einem anderen Format präsentieren. Ausstellungen, die einem Thema übergeordnet sind, finde ich auch sehr spannend und der Idee werde ich sicher auch noch nachgehen.

Saschas Werken können dann ab dem 28. September 2017 zu unseren Laden-Öffnungszeiten in Frankfurt begutachtet werden.

MONTAGS – FREITAGS

12 – 19 Uhr

SAMSTAGS

11 – 18 Uhr

Zur offiziellen Facebook-Veranstaltung für die Launch-Party geht es hier entlang:

themoldernway »vernisace« Foto Exhibition

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