FELIX WESSLING IM INTERVIEW

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Als wir 2011 das 43einhalb im Herzen der Stadt Fulda eröffneten, geschah dies nicht ohne Grund. Fulda ist unsere Heimat und uns verbindet viel mit den Menschen, die hier leben. In unserer Rubrik „Ask the Locals“ möchten wir euch die Menschen und ihre Ideen vorstellen, die uns täglich begegnen und unseren Alltag in „Gummytown“ so lebenswert machen.

Den Anfang macht Felix vom Löwen. Nur einen Steinwurf vom 43einhalb entfernt liegt die Gastro-Cafe-Bar Löwe. Einigen von euch ist der Löwe vielleicht noch – sehr, sehr verschwommen – von unseren Handtuchparties in Erinnerung. Denn seit unserer Eröffnung 2011 fallen wir regelmäßig mit einer Horde Sneaker-Heads in die Bar im ersten Stock ein und feiern unter dem Einfluss der legendären „Handgranaten“ bis tief in die Nacht hinein. Aber noch mehr verbindet 43einhalb und Löwe: gemeinsame Events, Bürogemeinschaft, der Kaffee jeden Morgen und die Liebe zur Heimatstadt Fulda – um nur ein paar Bei- spiele zu nennen. Heute sind wir mit Felix Wessling, einem langjährigen Freund von Mischa und Olli und dem Inhaber des Löwen im Gespräch…

Anfang Oktober 2013 hast du mit dem Löwen das 3-jährige Jubiläum gefeiert. Erstmal herzlichen Glückwunsch dazu! Aber fangen wir vorne an. Wie ging das alles los?
Vielen Dank! Schon zu meiner Zeit in der Ausbil- dung zum Einzelhandelskaufmann wollte ich meinen eigenen Laden – damals Einzelhandel mit einem Café – haben. Im Oktober 2010 sollte dieser Traum Realität werden, nur der Fokus war dann auf der Gastronomie und nebenher ein wenig auf den Einzelhandel. Und nun sind drei wahnsinnig tolle Jahre vergangen, in denen ich viel Neues kennenlernen und auch schätzen lernen durfte.

Wer nichts wird, wird Wirt – heißt es oft. In deiner Anfangszeit als Gastronom hast du schnell gemerkt, dass viel mehr dahinter steckt, ein gut laufendes Café, eine beliebte Bar und gleichzeitig eine leckere Küche zu leiten. Welche Erfahrungen haben dich besonders geprägt?
Besonders geprägt hat mich die Erfahrung, dass ich nicht „nur“ Wirt bin, sondern ich sehe mich eher als Allrounder. Von „einfach“ nur ein Café machen über Buchführung bis hin zu Personalführung kommt alles in meinem Job vor und das macht tierisch viel Laune, aber beansprucht auch viel Zeit! Prägend ist noch die eigene Entwicklung – Erkenntnisse, die man jeden Tag macht und auch jeden Tag meistern muss. Und meistens mit der Erfahrung herausgeht, das ist genau das, was ich schon immer machen wollte – aber auch mit Höhen und Tiefen.

Der Löwe gehört mittlerweile fest zum Fuldaer Stadtbild. Ob morgens, mittags oder abends – im Löwen trifft man immer bekannte Gesichter. Was macht ihn in deinen Augen so besonders?
Hui, ich glaube es machen genau die aus, welche man hier trifft. Sprich die, die hier arbeiten und die, die einfach gerne in den Löwen kommen. Mir ist es sehr wichtig, dass im Löwen Gesichter und Charaktere arbeiten. Und ich denke, das merken und schätzen auch die Gäste, die genau aus dem Grund teilweise auch schon Freunde vom Löwen sind. Das Besondere ist eben, dass man sich hier kennt und nicht nur anonym seinen Kaffee trinkt. Das kann man auch, aber es macht doch viel mehr Spaß in netter Runde mit bekannten Leuten seinen Kaffee oder sein Bier zu trinken. Das probieren wir zu erreichen. Ich denke, das ist das Besondere am Löwen.

Hattest du von Anfang an eine feste Vorstellung im Kopf, wie der Löwe sich entwickeln würde? Oder hat sich erst mit der Zeit gezeigt, wo es hingeht?
Ja, hatte ich. Aber durch vorhandenes Budget, das nicht ausgereicht hat, musste schon von Anfang an improvisiert und umgemodelt werden. Was aber nicht schlimm war und auch ist, denn das gehört auch mit zur Gastronomie. Und ja, es hat sich auch gezeigt, wo es hingeht, denn nicht jede Idee, die ich hatte, hat immer gefruchtet. Was ja auch gut ist. Denn das macht es ja interessant. Und lässt einen hoffentlich immer an sich arbeiten, und sorgt dafür, dass man weiter mit Ideen rumspinnt und einfach mal was Neues ausprobiert.

Die Verbindung zwischen Löwe und 43einhalb ist sehr eng. Ihr kennt euch seit Jahren und seid gut befreundet. Und obendrein liegen eure Läden in direkter Nachbarschaft. Das ist doch bestimmt kein Zufall, oder?!
Doch. Oder vielleicht auch nicht. (schmunzelt) Nein, ich denke für beide ist diese Entwicklung kein wirklicher Zufall. Wir kennen, schätzen und helfen uns. Es ist eine wahnsinnig tolle Synergie, die da entstanden ist. Der ganze Bereich Doll/Peterstor entwickelt sich super und es macht sehr viel Spaß, ein Teil davon zu sein.

Wie hast du reagiert als du gehört hast, dass die beiden ausgerechnet in Fulda einen Sneaker-Store eröffnen wollen?
Mit sehr viel Freude und Neugierde hab ich reagiert. Ich finde es super, wenn Leute es wagen, ihren Traum zu leben und unterstütze, wo ich kann – besonders, wenn es Freunde sind. Und wie bei mir habe ich auch bei den beiden das Gefühl, dass es die beste Entscheidung war, die sie treffen konnten.

Du blickst auf drei aufregende, interessante und spannende Jahre in der Gastronomie zurück. Was hält die Zukunft für dich und den Löwen bereit?
Wenn ich das wüsste, würde ich sicher etwas ruhiger schlafen! Ich hoffe auf weitere tolle und erfolgreiche Jahre, wie wir sie bis jetzt hatten, mit tollen Leuten, die uns immer mit Rat und Tat zur Seite stehen. Damit der Löwe auch in Zukunft noch ordentlich brüllen kann. Und vielleicht wird es irgendwann mal ein kleines Löwenrudel-Fulda geben …

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