Nike Dunk

Dunk Low (white / pro green / coconut milk)

Kollabo-King, Grail, Sneaker-Legende – Bereits seit 1985 beschert uns Nike nun schon den Dunk in unzähligen Varianten, Farben und Materialien. Und wir bekommen nicht genug von diesem klassischen Basketball-Schuh, der über die Jahre hinweg seinen Weg in viele verschiedene Subkulturen gefunden hat. Vielen Dunk, Nike!

Nike Dunk – Born in the 80s

In den Regalen tauchte der Nike Dunk das erste Mal im Jahr 1985 auf. Konzipiert als College-orientierter Basketballschuh spielte er lange Zeit – hinter dem Jordan 1 – nur die zweite Geige. Doch trotz seines beschwerlichen Anfangs entwickelte der Schuh ein Eigenleben, das sich schnell von seiner eigentlichen Zielgruppe entfernte und in einer Vielzahl von Subkulturen ein neues Leben fand. Ursprünglich war der Dunk die Weiterentwicklung des Air Force 1 und trug den Namen »College Color High«. Den Namen »Dunk« verdunkt (kleiner Wortwitz) er zufällig dem 40. Jahrestag des ersten Slam Dunks. Dies führte in letzter Sekunde zu einer Namensänderung.

Mitte bis Ende der 80er-Jahre war der Dunk ein Favorit auf dem Basketball-Court. Angesichts der explosionsartigen Zunahme der Popularität von Basketball und der technischen Innovation in der gesamten Sneaker-Industrie war der Dunk jedoch schnell veraltet. Auf der Straße blieb er dennoch ein zuverlässiger Freizeit-Sneaker und wurde mit einigen neuen Features geupdatet. Darunter fielen eine Nylonzunge zur Gewichtsreduzierung, ein kürzerer Schaft und ein vergrößerter Swoosh. Diese Änderungen machten den Schuh umso attraktiver für ein ganz anderes Publikum – die Skate-Community. Bereits 1986 wurden zum ersten Mal Dunks in Skatevideos gesichtet. Viele bekannte Persönlichkeiten der Skate-Community, von den Z-Boys bis Mike Gonzales, liefen in den 90er-Jahren in Dunks auf. Doch, obwohl die Dunks bereits im frühen Stadium die Skate-Parks eroberten, sollte es mehr als ein Jahrzehnt dauern, bis Nike die Branche erfolgreich infiltrieren konnte.

Vom Court in den Skate-Park – Der Nike SB Dunk

Mit der Einführung der SB-Marke Anfang der 2000er wollte Nike eine erfolgreiche Skateboarding-Abteilung aufbauen. Die Lösung war einfach: Anstatt eine völlig neue Silhouette zu kreieren, würde Nike ein paar Änderungen an einem Sneaker vornehmen, den die Skater bereits trugen. Der Nike SB Dunk war geboren. Um den SB Dunk skatetauglich zu machen, wurde die Einlegesohle gepolstert, eine Zoom-Air-Einheit in der Ferse hinzugefügt und das Material der Sohle gegen ein dickeres Gummi ausgetauscht. Die auffälligste Änderung war jedoch die dickere Zunge des SB anstelle der Nylonzunge. Mit der Einführung des Nike SB Dunk war der Hype geboren. Kleine Skateshops verkauften limitierte Modelle des Dunks. In dieser Zeit begann Nike seine ersten Kollabos mit Skate-Marken wie Zoo York, Chocolate und nicht zuletzt Supreme. 2002 war der Supreme SB Dunk eines der begehrtesten Modelle und der Drop wird im Nachhinein als ein entscheidender Moment in der Streetwear-Geschichte verstanden.

Nike Dunk – DER Kollabo-König

In seiner bereits über 30 Jahre alten Geschichte blickt der Dunk auf viele einzigartige Modelle und Kollabos zurück. Einer der ersten Hype-Beasts ist wohl der berühmt berüchtigte »Wu-Tang«-Dunk aus dem Jahr 1999. Eigentlich war dieser Schuh nur eine Sonderedition des »Iowa« Dunk mit einem aufgestickten »Wu W« an der Ferse. Hergestellt hat Nike nur 36 Paar (eine Ode an das Wu-Tang Album »36 Chambers«) und sie an Mitglieder des Wu-Tang Clans verschenkt. Eine Legende wurde geboren und die Schuhe gehören zu den begehrtesten Dunks auf dem Markt. Teilweise werden sie für Zehntausende von Dollar verkauft.

In den darauffolgenden Jahren sorgten weitere Modelle wie der »Brazil«, der »Lemon Wash« oder der »Chicago« für Aufsehen. Die Kollabos reichten von Marken wie Atmos oder Heineken bis hin zu Graffiti-Künstlern wie Futura oder Musik-Acts wie Dinosaur Jr. und MF Doom. Die Liste ist so lang, dass man gar nicht mehr hinterher kommt. Die Vorfreude und die Anziehungskraft dieser hochkarätigen Modelle entzündeten im Alleingang die Camp-Out-Kultur. Wer von Euch noch tiefer ins Thema einsteigen will, können wir Euch den Artikel von Highsnobiety über »The 50 most influential Nike Dunks in history« ans Herz legen.

Wo steht der Nike Dunk heute?

Der Hype ist geblieben. Der Dunk besitzt immer noch ein hohes Ansehen in der Sneaker-Gemeinde und Kollabos mit Travis Scott (Travis Scott x Nike SB Dunk Low) oder Virgil Ablohs Off-White zeigen, dass der Dunk eine echte Sneaker-Ikone ist und bleibt. So schnell sie auf dem Markt sind, so schnell sind sie auch wieder ausverkauft. Den letzten Streich landete der Dunk im Mai 2020 in Zusammenarbeit mit Ben & Jerrys. Der Ben & Jerry‘s x Nike SB Dunk »Chunky Monkey« war einer der heißesten Drops des Jahres. Kein Wunder bei diesem Modell: Inspiriert von Ben Jerry’s »Chunkey Monkey« Eiscreme überzeugt der Nike SB Dunk Low Pro mit Custom-Logos, Wolkenstickerei, Batikmuster, Kuhfell-Imitat-Upper und einem Swoosh der an schmelzendes Eis erinnert. Mehr geht nicht.